Die Warum-Story

Miriam und ich haben lecker gefuttert und beschließen zu zahlen. Die Kellnerin bringt die Rechnung. Und ich tue das, was ich noch nie in meinem Leben getan habe. Ich frage: „Kann ich auch nicht bezahlen?“ Die Kellnerin stutzt und antwortet: „Klar. Dann musst Du abspülen.“ „Wie lange?“ frage ich. 3 Wochen lautet die Antwort. „Nein danke. Dann zahl ich lieber.“ sage ich und bin stolz. Stolz, weil ich gerade das erste NEIN meiner Challenge gesagt habe.
Denn Miriam und ich haben uns ausgemacht, 30 Tage lang täglich entweder ein NEIN zu geben oder eins zu bekommen.

Wie kommt Ihr denn auf die Idee? wirst Du vielleicht fragen.
Grund ist meine aktuelle Lektüre: „Der gute Einfluss“ von Zoe Change. Im dritten Kapitel erzählt die Autorin, wie sie sich im Nein-Sagen und -Bekommen übte und so ihre Angst vor Ablehnung besänftigte und lernte, klarer zu kommunizieren. Beim Lesen wußte ich sofort: Das muss ich versuchen, denn was das Nein-Sagen betrifft kann ich noch einiges lernen!

Will ich in bestimmten Situationen ein Nein aussprechen, dann kann mich das so richtig stressen. Geht Dir das auch manchmal so?

Also, ich beginne mich zu winden, spüre ein Ziehen im Bauch – und bin im Gespräch unklar und „wackelig“.  Wenn ich in bestimmten Situationen wiederum ein Nein bekomme, kann mich das treffen – und ich fühle mich soooooo klein (mit Hut).

 

Meine Erkenntnisse

Nun liegt die 30 Tage „Nein-Challenge“ hinter mir. (Großes Danke an Miriam – allein hätte ich’s nicht geschafft!)
3 Erkenntnisse habe ich gewonnen, die ich mit Dir teilen möchte.

  1. Ich möchte öfter mutig fragen!
    Ich habe einige – in meinen Augen „freche“ – Bitten geäußert und war sicher: Darauf bekomme ich ein Nein! (Beispiel: Beim Einlass zu einem Tanzevent fragte ich: „Kann ich statt den Eintritt von 15 Euro zu zahlen einfach gratis reinkommen?“) Überraschender Weise erhielt ich kein Nein, sondern ein Ja – oder zumindest ein Entgegenkommen! (Und kugelte anschließend für 5€ über die Tanzfläche.)
  2. Ich will versuchen, mein Nein klarer zu kommunizieren.
    Das schlimmste „Nein“, das ich erhielt – wurde gar nicht ausgesprochen. Es bestand aus dem Fehlen einer Antwort, aus Schweigen.

    Wenn mein Gegenüber schweigt, mich im Unklaren lässt, dann beginnt mein Kopfkino. Ich male mir die dollsten und schlimmsten Geschichten aus.

  3. Contasting
    Nein zu sagen ist schwer! Ich will doch mein Gegenüber nicht kränken oder verletzen. Die Technik Contrasting von Executive-Coaching Lois Frankel empfand ich als sehr hilfreich. Wie’s geht?

    1. Sag, was Du willst, dass der andere NICHT denken soll.
    2. Sag, was Du willst, was der andere denken soll.
    3. Sag, was jetzt Sache ist.

    Beispiel „1. Bitte denke nicht, dass ich Dir nicht gerne helfe. 2. Denn ich bin wirklich gern für Dich da und das macht mir auch Freude. 3. Aber jetzt gerade habe ich keine Zeit.“

Soweit meine Erkenntnisse. Was erleichtert Dir das Nein-Sagen und -Bekommen? Schreib mir sehr gern dazu!!

Eine gute Zeit mit klaren Neins und klaren Jas wünscht Dir

Mareike

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