Storys à la Bond. James Bond

„Mareike, ich kann doch nicht einfach den ganzen Einstieg wegkürzen! Dann kennt sich doch niemand aus!“ meinte Pauline, eine der Teilnehmerinnen des Signature-Story-Workshops, letzte Woche zu mir. Sie und drei andere Teilnehmerinnen hatten ihre eigene Signature-Story entwickelt. Die Story, durch die ihre Einzigartigkeit sichtbar wird, ihre Expertise erlebbar und ihr „Warum“ spürbar.

In der letzten Session des 4teiligen Workshops geht es darum, die eigene Story in unterschiedlichen Längen (5, 3, 1 Minute) erzählen zu können, damit sie in alle Situationen passt. Z.B. auf Social Media, wo es gilt es, ganz schnell zum Punkt zu kommen.

Pauline war ratlos. Was, wenn ihre Story ohne Anfangserklärungen überhaupt keinen Sinn mehr macht?

Ist es Dir auch schonmal so gegangen? Du hast eine Story so erarbeitet, dass sie nun Deine Botschaft eindrücklich vermittelt. Doch dann musst Du sie massiv kürzen. Vielleicht weil Du für Deine Präsentation vor der Geschäftsführung statt 20 nur noch 10 Minuten Zeit hast. Aber alles ist doch wichtig, denkst Du. Da kann doch nicht weg, oder?

Wer kann Dir und Pauline in so einer Situation helfen? Nun, es ist niemand anderes als Bond. James Bond – natürlich!
 
 Wann hast Du James Bond das letzte Mal beim Jagen des Bösewichts zugeschaut?

Vielleicht erinnerst Du Folgendes: jeder (außer der allererste) James Bond-Film beginnt – noch vor dem Vorspann – mit einer wilden Action-Szene. Wir Zuschauer:innen wissen noch gar nicht, wer ist der Bösewicht, worum geht es eigentlich? Aber die Handlung auf dem Bildschirm packt uns von der ersten Sekunde an.

Das kannst Du auch bei Deiner Story machen! Starte mitten drin, in „medias res“. Erklärungen kannst Du dann immer noch nachschieben. Oftmals brauchen wir aber weniger als wir selbst meinen.

Pauline hat das James-Bond-Rezept angewandt. Sie ließ den erklärenden Beginn weg und begann mitten in der Handlung. Als sie uns das Ergebnis erzählte, waren wir baff: wir hatten uns die fehlenden Infos ganz leicht selbst erschlossen, Paulines Story hatte durch dadurch sogar an Spannung gewonnen! 
 Hier nochmal das James-Bond-Prinzip für Deine Story
Probiere aus, den erklärenden Einsteig Deiner Story beiseite zu lassen. Starte stattdessen mittendrin. Am besten da, wo sich das Problem intensiv zeigt (In diesem Newsletter war’s Paulines Ausruf zu Beginn). Dann erkläre in einer Rückblende was bisher geschah. Danach schilderst Du den Höhepunkt und bringst die Story dann zum (guten) Ende.

Hab Mut, inhaltliche Sprünge in Deiner Story einzubauen – als Zuhörer:innen werden wir aktiviert, schließen die Lücke selbst und das erzeugt Spannung! 

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