Aktiviere Deine Ressourcen mit der COACH-State-Übung

Stell Dir mal vor, Du bist grad richtig guter Stimmung. Du liebst Deine Arbeit, die Sonne scheint und im Supermarkt hat Dich jemand ganz herzlich angelächelt. Du denkst Dir: „Das Leben ist schön!“ In solchen Momenten bist Du verbunden mit Deinen Ressourcen – mit allem, was Dich stärkt und trägt.

Im Café triffst Du auf einen Freund oder eine Freundin. Und sie fragt Dich: „Denk mal an Deine Kindheit zurück, als Du noch ganz klein warst. Welche Erinnerungen kommen Dir als erstes in den Sinn?“

An welche Momente Deiner Kindheit wirst Du Dich erinnern?

An die schwierigen, herausfordernden Momente, z.B. wo die anderen Kinder in der Sandkiste beschlossen, Dich aus dem Spiel auszuschließen? Oder an die richtig guten – vielleicht wo Du mit Freunden im Zelt übernachtet hast und ihr am Lagerfeuer Stockbrot gebacken habt? Oder als Dir Deine Großmutter bei duftenden Weihnachtsplätzchen eine Geschichte vorlas?

Mal abgesehen von den Details (Sandkiste, Stockbrot, Geschichten) – die Chance ist sehr hoch, dass Du Dich an die positiven, glücklichen Momente Deiner Kindheit erinnern wirst. Warum?

State dependent learning and memory

Die Forschung dazu nennt sich „State dependent learning and memory“. Stephen Gilligan, der noch direkt bei Milton Erickson – dem Begründer der Hypnotherapie – studiert hat und von dem ich diesen Sommer viel lernen durfte, hat 5 Jahre lang an der Universität Stanford dazu geforscht.

Die Versuchspersonen wurden durch eine Trance dazu gebracht, jeweils eine Emotionen fühlen: z.B. Freude, Wut, Trauer. Nach dem Hören einer Geschichte wurden sie gebeten zu benennen, woran sie sich erinnern können. Und dann folgte die Frage nach den Kindheitserinnerungen.


Das Ergebnis? Je nach Emotion erinnerten sich die Versuchspersonen an andere Momente – und zwar diejenigen, die zur Emotion passen. Wer traurig ist, behält traurige Momente in Erinnerung, wer wütend ist, die ärgerlichen, wer froh ist, die freudigen.

Die rosarote Brille

Im Grunde nicht verwunderlich, oder? Wenn man verliebt ist, heißt es ja auch, man habe eine rosarote Brille auf, weil die ganze Welt auf einmal schön und wunderbar erscheint.
Wir haben aber nicht nur rosarote Brillen, sondern auch andersfarbige. Diese Brillen – unsere emotionalen Zustände – prägen maßgeblich, wie wir unser Leben erleben.

Was heißt das jetzt für Dich und mich? 

Ganz einfach: Wenn wir darauf achten, dass wir in einem positiven Zustand sind und es uns gut geht – dann wird die ganze Welt „heller“ für uns. Wir haben Zugang zu unseren Ressourcen, mit denen wir den Problemen des Lebens mutig, achtsam und mit Vertrauen begegnen und sie leichter bewältigen können.


So fallen natürlich auch schwierige (Vorstellungs-)Gespräche, entscheidende Präsentation oder Situationen, in denen wir unter Lampenfieber leiden, viel, viel leichter.
Schau also, dass es Dir gut geht und Du Dich mit einem guten Zustand verbindest.

Deine Ressourcen aktivieren und in einen guten State kommen

Zum guten Zustand führen einige Wege: Dankbarkeits-Tagebuch schreiben, Fokus auf das Gelingende, genug Bewegung und Schlaf, Freundschaften, Meditation, usw.
Ein Weg, den ich sehr wirkungsvoll finde, ist die Übung von Stephen Gilligan, die er gemeinsam mit Robert Dilts entwickelt hat: Den COACH-State aktivieren. 
COACH steht hierbei fürCentered (zentriert)Open (geöffnet)Aware (bewusst, wach, achtsam)Connected (verbunden)Holding/hospitality (annehmen, willkommen heißen)Es geht also um einen Zustand, in dem wir mit unseren Ressourcen verbunden erleben, zentriert sind und achtsam – ohne Beurteilung – annehmen, was ist.  

COACH-State aktivieren

Hast Du Lust, Dein Befinden zu verbessern und die Trance auszuprobieren?
Ich hab hier eine eigene Anleitung für Dich eingesprochen. Alles, was Du brauchst, sind 15 Minuten ungestörte Zeit. Du kannst die Übung im Stehen, Sitzen oder auch im Liegen machen.
Hier geht’s zur Anleitung.

Viel Freude dabei wünscht Dir
Mareike

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