Die Warum-Story

Hallo Du,

Schon monatelang habe ich mich auf diese Fortbildung gefreut. Letzte Woche war es endlich soweit: Ich saß mit 15 Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen zusammen und lernte Methoden und Haltungen der Narrativen Organisationsentwicklung kennen.

Das verborgene Unternehmen

Unternehmen bestehen aus Menschen – und das sie verbindende Netz besteht aus Geschichten.

Klar gibt es all die Zahlen, Daten, Fakten, die über und im Unternehmen zusammengetragen werden. Es gibt die aufgeschriebenen Leitbilder und Visionen, die in schönen Farben an der Wand vor sich hin blitzen.

Und dann gibt es da auch das „verborgene Unternehmen“. Den Flurfunk. All die Erzählungen über das Unternehmen und darüber, wie „man bei uns die Dinge so macht“. Diese Erzählungen stehen auf keiner Folie, sondern werden von Mund zu Ohr weitergegeben und prägen maßgeblich die Kultur eines Unternehmens.

Nun gibt es besondere Methoden, um diese verborgenen Geschichten ans Tageslicht zu bringen und als Unternehmen daraus zu lernen. Damit employer branding wahrhaftig wird. Damit Visionen nicht nur gut klingen, sondern mit den Mitarbeitenden resonieren und von ihnen auch getragen werden. Damit sich die Menschen im Unternehmen gehört fühlen und mitgestalten können.

Denn die Geschichten, die wir uns erzählen, erzeugen unsere Identität – das gilt fürs Unternehmen, aber auch für uns als Person.

Hast Du Lust, das mal für Dich selbst zu erfahren? Dann möchte ich eine Übung dazu mit Dir teilen.

Dein Leben in 5 Sätzen

  • Nimm Dir 20 Minuten Zeit.

  • Schreibe Dein Leben auf in 5 Sätzen (keine sich über 5 Seiten erstreckende Thomas Mann-Sätze bitte, sondern kurze). 

  • Füge den passenden Titel hinzu. 

Es geht nicht um die eine „richtige“ Version, sondern einfach die stimmige für diesen Tag. Vielleicht möchtest Du Deine Sätze einem ganz besonderen Menschen vorlesen?

Nachdem ich die Übung selbst gemacht hatte, wurde ich neugierig: Ich könnte mein Leben auch ganz anders erzählen! Mir fielen noch mindestens zwei weitere Varianten ein. Eine mit einem dunklen Blick auf mein Leben, wo die schweren Momente, die Wunden und deren Auswirkungen im Mittelpunkt stehen.

Genauso kann ich mein Leben auch mit Fokus auf all die stärkenden Momente erzählen. Momente, in denen ich Liebe, Unterstützung, Verbindung erlebte, meine Fähigkeiten entwickeln und ausdrücken konnte.

Nun habe ich also drei Varianten. Und merke: Je nachdem, welche Geschichten (5 Sätze) ich mir über mein Leben erzähle, „werde ich zu einer anderen“. Keine Sorge, ich bleibe immer Mareike – aber ich fühle mich anders, blicke anders auf mich, mein Leben und die Menschen darin. Denn Geschichten erzeugen Identität.

Wie ist es Dir ergangen mit der Übung? Ich freue mich, von Dir zu hören!

Gute Geschichten und alles Liebe wünscht Dir

Mareike

 

“The stories we tell literally make the world. If you want to change the world, you need to change your story. This truth applies both to individuals and institutions.“
Michael Margolis

 

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